Trassenpflege

Die Betreiber von Versorgungs­netzen müssen zur Auf­recht­er­haltung der Funktions­fähig­keit ihrer Lei­tungen regel­mäßig Pflege­maß­nahmen auf den Lei­tungs­trassen durch­führen. Ins­besondere bei durch Wälder ver­laufenden Trassen können schnell Be­ein­träch­tigungen durch Wurzel­werk bei erd­ge­bun­denen Leit­ungen oder durch Ve­ge­tation im Sicher­heits­be­reich bei Frei­leitungen ent­stehen.

Mit unserer öko­logischen Trassen­pflege be­schreiten wir neue Wege: Statt in größeren Ab­ständen durch den Ein­satz schwerer Maschinen den Auf­wuchs aus dem Sicher­heits­be­reich zu ent­fer­nen, etab­lieren wir eine Weide­nutzung durch Schafe, Ziegen oder Rinder auf der Trasse.

Land­schaft und Wald zählen heute gleicher­maßen zu den inten­siv ge­nutz­ten natür­lichen Ressourcen. Mit der Be­wei­dung von Trassen können hier gleich­zeitig mehrere Ziele er­reicht werden:

• Die not­wendige Pflege wird durch Ver­biß er­reicht und die Be­trieb­sicher­heit durch die nied­rige Ve­getations­ku­lisse ge­währ­leis­tet,
• die Nutzung er­folgt aus­ge­sprochen ex­tensiv ohne Maß­nahmen zu Weide­ver­besserung oder Zu­fütterung,
• die auf der Trasse ver­bliebenen Bio­tope werden der inten­siven wald­bau­lichen oder land­wirt­schaft­lichen Nutzung vor­ent­halten und da­durch ge­schützt,
• die Trassen bilden Ver­netzungs­korridore inner­halb der Wald­ge­biete,
• durch den Ein­satz ge­eigneter Weide­tiere können auch Stand­orte mit Ver­buschungs­stadien/Sukzessions­flächen, Zwerg­strauch­heiden, Besen­heide, Feucht­ge­biete und Binnen­dünen neben klassischen Grün­land­stand­orten be­weidet werden,
• die ab­wechslungs­reiche Vege­tation auf der Trasse bietet beste Vor­aus­setzungen zur Er­höhung der Arten­viel­falt/Bio­diversität.

Durch öko­logische Trassen­pflege ge­lingt es, auf starke maschi­nelle Ein­griffe im Natur­raum — die heute häufig mit öffent­lichem Inter­esse be­gleitet werden — zu ver­zichten und statt­dessen eine Nutzungs­form ein­zu­richten, die heute selten ge­worden ist und der regel­mäßig mit Wohl­wollen be­gegnet wird.

Neben einer kleinen Teilfläche des Weide­ge­biets in Keil­berg eignen sich für die öko­logische Trassen­pflege zwei Leitungs­ab­schnitte im Nürn­berger Reichs­wald.

 

 

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